Pinguicula – Fettkraut
Fettkräuter kommen vorwiegend in Mexiko und Europa vor. Dort wachsen sie an Felswänden oder in sumpfigen Gebieten. Anders als andere Karnivoren, gedeihen sie zum Teil auch auf kalkhaltigen Böden.
An ihren Standorten haben, die Fettkräuter, ganz eigene Strategien entwickelt, um mit den dort herschenden Bedingungen zurecht zu kommen. Heimische Arten, wie zum Beispiel Pinguicula vulgaris oder grandiflora, bilden zum Winter hin sogenannte Hibernakel. Dies sind kleine Überwinterungsknospen, mit denen die Fettkräuter die kalte Jahreszeit überstehen können. Die Knospen sind weniger frostanfällig. So vertragen sie, mit etwas Schutz, auch starke Fröste und können ganzjährig draußen kultiviert werden.
Mexikanische Pinguicula hingegen vertragen keinen Frost. Der mexikanischen Winter ist etwas kühler als der Sommer und es fällt nicht mehr so viel Regen. Um diese Zeit zu überstehen, bilden die Pflanzen eine Winterrosette. Die Blätter werden dann bedeutend kleiner und wachsen dichter beieinander. Meistens haben diese Blätter keine karnivoren Eigenschaften.